„Wir befolgen die Vorgaben strikt“

  14.08.2020    Handball Männer Frauen
Die TSV-Handballer laden trotz Corona zur Brunnenhocketse in Schmiden ein. Wolfgang Bürkle sagt, wie das geht.

Die Brunnenhocketse der TSV-Handballer beim Großen Haus am Wochenende ist eines der ersten Feste in Fellbach seit Beginn der Corona-Krise. Deren Abteilungsleiter freut sich drauf.

Herr Bürkle, ist die 17. Brunnenhocketse eine gute Idee in der Corona-Zeit?
Mit der Entscheidung der Politik, dass ab 1. August wieder 500 Personen für eine Veranstaltung zugelassen werden, war für uns klar, dass wir die Hocketse machen. Kurzfristige Entscheidungen in Hinblick auf Events sind kein Problem, weil wir ein eingespieltes Organisation-Team haben.
Zudem spielte der Puma-Spendenlauf eine entscheidende Rolle. Wir wollen den Siegern einen würdigen Abschluss mit einer Ehrung während der Hocketse bieten. Aufgrund des steigenden Interesses wurde die Anmeldung des Spendenlaufs übrigens um einen Tag, bis Freitagabend 24 Uhr, verlängert. Finanzielle Gründe haben bei der Entscheidung, die Hocketse durchzuführen, keine große Rolle gespielt.

Welche Auflagen gibt es?
Wir haben der Stadt Fellbach unser Hygienekonzept vorgelegt, und es wurde uns, natürlich unter strengen Auflagen, sehr schnell genehmigt. Diese Vorschriften gilt es nun strikt einzuhalten. Wir werden das Gelände mit Absperrgittern abgrenzen, die Toiletten im Großen Haus werden regelmäßig desinfiziert. Bei der Getränke- und Essensausgabe werden die Gäste und die Helfer durch Plexiglaswände geschützt, die Tische sofort nach einem Wechsel gereinigt. Wir werden alle Besucher in einer Liste eintragen und bei einer Anzahl von 250 Gästen werden wir entscheiden, ob wir weitere Personen reinlassen, um den Mindestabstand nicht zu gefährden. Wir setzen alle Hebel in Bewegung, um niemanden auch nur ansatzweise in Gefahr zu bringen. Auf einen Barbetrieb verzichten wir, obwohl dies immer die beste Einnahmequelle bedeutete.

Wie viel Mehraufwand bedeutet das für die Organisation und für die Helfer?
Der Aufwand ist wesentlich größer als in den vergangenen 16 Jahren. Wir benötigen allein zehn Helfer mehr, nur um den notwendigen Corona-bedingten Anforderungen gerecht zu werden. Es zahlt sich aus, dass wir auf einen unglaublichen Rückhalt unserer Aktiven und veranstaltungserprobten Mitglieder bauen können.
Die „Pumafamilie“ hält zusammen, und ich bin wirklich stolz auf diese Solidarität.

Wird die Stimmung am Samstag und Sonntag so fröhlich und ausgelassen sein wie in den Jahren zuvor?
Die Handballer verstehen es generell, ausgelassen, friedlich und fröhlich zu feiern, ohne dass der Alkohol eine übergeordnete Rolle spielt. Wir werden sicherlich nicht auf den Tischen stehen, aber gute Laune ist an beiden Tagen angesagt, sei es bei den Gästen oder sei es bei unseren vielen Helferinnen und Helfern. Es lohnt sich auf jeden Fall, vorbeizuschauen.

Das Gespräch führte Eva Herschmann von der Fellbacher Zeitung.