Susanne Castor trifft zum 24:24

Die Körpertäuschung mit Drehung und anschließendem Torerfolg hatte bei Susanne Castor schon in der Regionalliga funktioniert. Am Sonntagabend erinnerte sich die 34-jährige Handballerin in heimischer Sporthalle an die erfolgreichsten Zeiten im Trikot des TSV Schmiden und zeigte ihren markanten Bewegungsablauf in einer entscheidenden Szene. Sie drehte sich in dieser Begegnung der Württemberg-Liga um die ehemalige Bundesliga-Spielerin Katrin Schröder und erzielte den finalen Treffer für ihr Team. Es war das Tor zum 24:24-Unentschieden gegen den Tabellennachbarn SG H2Ku Herrenberg II, es war das Tor zum Punktgewinn für den TSV Schmiden, der bis dahin fast immer einem Rückstand hinterhergelaufen war. „Erst nach der Pause haben wir uns auf uns konzentriert, ich bin letztlich mit dem Punkt zufrieden“, sagte der Schmidener Trainer Thomas Fürst.

In der ersten Spielhälfte haben die Gastgeberinnen vor den 130 Zuschauern wieder einmal ungeordnet agiert. Im Abwehrverbund fehlte der Zusammenhalt, im Spielaufbau haperte es so sehr, dass die meisten Treffer aus Einzelaktionen resultierten. Sie taten sich schwer gegen die robusten und erfahrenen Verteidigerinnen der SG H2Ku Herrenberg II – und sie mussten sieben Treffer per Siebenmeter von Laureen Kappus hinnehmen. Die Folge war ein 12:17-Rückstand zur Pause. Doch die Handballerinnen des TSV Schmiden gaben nicht auf, angeführt von Nina Beyerle kämpften sie sich zurück, als bei den Gästen um den ehemaligen Schmidener Männertrainer Markus Ilitsch die Kräfte schwanden. In einer hektischen Schlussphase gelang Jessica Johannes in der 56. Spielminute der 23:24-Anschlusstreffer. Das finale Tor erzielte dann in Unterzahl Susanne Castor mit ihrem markanten Bewegungsablauf, der schon zu Regionalliga-Zeiten Treffer ermöglicht hatte.

TSV Schmiden: Pantele, Bauer – Beyerle (5), Schedler (4), Ugele (3/3), Lukacs (3/1), Castor (2), Johannes (2), Katona-Lukacs (2), Pohl (2), Scheifele (1), Kost, Patolla, Zettl.