Heftiger Spielmodus bis Weihnachten

  13.07.2023    TSV Schmiden Handball Frauen Frauen 1
Den Handballerinnen des HC Schmiden/Oeffingen steht in der BWOL eine intensive Runde bevor.

Am 22. April haben die Handballerinen des HC Schmiden/Oeffingen ihr bislang letztes Pflichtspiel bestritten. Der Heimauftritt gegen die SG Hofen/Hüttlingen war ein erfolgreicher (32:20). Nach dem Schlusspfiff wurde nicht nur dieser 15. Saisonsieg in der Württemberg-Liga ausgiebig gefeiert, sondern auch der zweite Tabellenplatz im Abschlussklassement, der zugleich den Aufstieg in die Baden-Württemberg-Oberliga (BWOL) bedeutete.

Inzwischen ist die wohlverdiente Handballpause zu Ende. Bereits seit Samstag, 17. Juni, werden die Spielerinnen auf die Anforderungen in der vierthöchsten Klasse vorbereitet – von dem Cheftrainer Steffen Irmer-Giffoni, dem Torwarttrainer Thomas Rost und seit kurzem auch von Anja Itterheim. Die 31-Jährige aus Schwaikheim, die die B-Lizenz hat und zu ihrer aktiven Zeit unter anderem mit dem SC Korb 2017 den Titel in der dritten Liga Süd gewann, soll als Co-Trainerin ihre Erfahrungen einbringen. „Wir wollen bei dem großen Kader von 16 Feldspielerinnen allen gerecht werden, deshalb sind wir froh, dass sich Anja uns angeschlossen hat“, sagt Irmer-Giffoni.

Während bisher die Athletik und vor allem das Angriffstraining im Vordergrund standen – letzteres, um in erster Linie die Zugänge (sieben Feldspielerinnen, eine Torfrau) zu integrieren –, ist von Samstag an der Fokus auf die Abwehrarbeit gerichtet. Ein erster echter Leistungstest steht am Sonntag, 23. Juli, an. Am letzten Tag des Schmidener Ortsturniers richtet der HC ein Vorbereitungsturnier mit hochkarätigen Gästen aus: SG Schozach-Bottwartal (3. Liga), SG Haslach/Herrenberg/Kuppingen, TG Nürtingen II (beide BWOL) und SG Hegensberg-Liebersbronn (Landesliga).

Dass auch die im September beginnende Runde ein echter Härtetest wird, liegt nicht allein daran, dass sich der HC als Aufsteiger erst noch in der neuen Liga beweisen muss. Es ist vor allem der neue Modus, den Irmer-Giffoni als „absolut heftig“ bezeichnet. Bei der Einteilung der BWOL hat sich der Landesausschuss Spieltechnik von Handball Baden-Württemberg nämlich im Vergleich mit der vergangenen Runde diesmal für zwei Staffeln entschieden. Auf- und Abstieg sollen dann in einer Auf- und einer Abstiegsrunde entschieden werden. Der Grund: „Wir müssen bereits bis Ostern unsere Vertreter an der Aufstiegsrelegation für die dritte Liga an den Deutschen Handballbund gemeldet haben“, sagt Ansgar Huck, Vizepräsident Spieltechnik.

Für die Teams in den beiden Siebenerstaffeln bedeutet das, dass sie bis Weihnachten zwölf Spiele absolvieren müssen. „Da muss alles passen und zwar vom ersten Spiel an. Eine lange Eingewöhnungszeit bleibt nicht“, sagt der HC-Coach. Die jeweils ersten drei Teams der Staffeln spielen dann mit Beginn des neuen Jahres in der Aufstiegsrunde die Aufsteiger aus. Die Mannschaften auf den Plätzen vier bis sieben stehen sich in der Abstiegsrunde gegenüber. „Wenn du Pech hast, hast du an Weihnachten ein ausgeglichenes Punktekonto und spielst dann trotzdem um den Klassenverbleib“, sagt Irmer-Giffoni.

Die Staffeleinteilung für die BWOL 2023/2024: Gruppe A: TG Nürtingen II, TSV Heiningen, Frisch Auf Göppingen II (Absteiger 3. Liga), HSG Leinfelden-Echterdingen (Absteiger 3. Liga), SG Haslach/Herrenberg/Kuppingen, TG Biberach (Aufsteiger Württemberg-Liga). Gruppe B: SG Kappelwindeck/Steinbach II, HC Schmiden/Oeffingen (Aufsteiger Württemberg-Liga), SV Hohenacker-Neustadt, TSV Bönnigheim (Absteiger 3. Liga), HG Oftersheim/Schwetzingen (Aufsteiger Baden), TG Pforzheim (Absteiger 3. Liga), TuS Ottenheim (Aufsteiger Südbaden).

erstellt von Susanne Degel von der Fellbacher Zeitung