Erst Verwirrung, dann Jubel

  26.05.2017    Handball Frauen Frauen 1
Die Frauen des TSV Schmiden verlieren beim TSV Köngen mit 26:28, können sich nach ersten Missverständnissen aber über den Sprung in die Württemberg-Liga freuen.

Die Handballerinnen des TSV Köngen haben am Donnerstagabend den Gästen vom TSV Schmiden zum Aufstieg gratuliert. Das Landesliga-Team um den Trainer Thomas Fürst jubelte, obwohl es soeben das entscheidendeSpiel um den Sprung in die Württemberg-Liga mit 26:28 (9:14) verloren hatte. Und laut Bestimmungen des Handballverbands Württemberg (HVW) wären eigentlich die Gastgeber aus Köngen aufgestiegen, weil sie bei gleicher Tordifferenz die Begegnung mit dem TSV Schmiden gewannen. Ursächlich für die Verwirrung war die Tatsache, dass es noch eine zweite Schrift zur Aufstiegsregelung gibt. Nach dieser sind die Schmidener Handballerinnen bei gleicher Tordifferenz aufgrund der mehr erzielten Treffer aufgestiegen. Letztlich bestätigte Gabriele Kindler, beim HVW die Verbandsspielwartin der Frauen, dass der TSV Schmiden als Zweitplatzierter der Dreiergruppe (2:2 Punkte, 53:54 Tore) in die Württemberg-Liga aufsteigt. Er folgt damit der HSG Deizisau-Denkendorf (2:2 Punkte, 51:49 Tore), die schon zuvor über den Aufstieg in die Württemberg-Liga jubeln durfte. Der TSV Köngen (2:2 Punkte, 50:51 Tore) geht leer aus und muss in der nächsten Saison erneut in der Landesliga antreten.

Die Handballerinnen des TSV Schmiden haben sich noch am Donnerstagabend mit mehreren Fahrzeugen auf ihre Saison-Abschlussfahrt gemacht. Das Gros des Teams ist noch bis Sonntagabend in den Vogesen in Frankreich. Sie werden sich dort auch ein wenig von der langen Runde erholen; und vom nervenaufreibenden Spiel beim TSV Köngen. Die Gäste lagen drei Minuten vor dem Spielende mit fünf Treffern zurück (22:27) – dieses Ergebnis hätte in keinem Fall zum Aufstieg gereicht. „Aber dann haben wir in Unterzahl gekämpft und noch mal alles reingelegt“, sagte Thomas Fürst. Mit Erfolg. Shefkije Kuqi erzielte 30 Sekunden vor Schluss den Treffer zum 26:28 und damit zum Aufstieg in die Württemberg-Liga. In der Abwehr sind die Gäste nicht so sicher gestanden wie zuletzt, zudem mussten sie frühzeitig den verletzungsbedingten Ausfall von Susanne Castor verkraften. Doch von alldem ließen sie sich nicht aus der Ruhe bringen und verkleinerten ihren Rückstand gerade noch so stark, um trotz Niederlage feiern zu können. Am Ende jubelten Thomas Fürst, sein Assistent Jochen Vogt und die Spielerinnen, die sich jetzt auf die kommende Saison in der Württemberg-Liga freuen dürfen.

TSV Schmiden: Oettle, Pantele – Fein (4), Kurzweg (4), Castor (4/3), Edona Kuqi (4/3), Zettl (3), Ugele (3/2), Kost (2), Shefkije Kuqi (1), Wolf (1), Pohl, Kadel, Laufer.

erstellt von Maximilian Hamm von der Fellbacher Zeitung