Der designierte Aufsteiger will noch Meister werden

  28.03.2023    TSV Schmiden Handball Frauen Frauen 1
Die Handballerinnen des HC Schmiden/Oeffingen gewinnen in der Württemberg-Liga das Spitzenspiel bei der TG Biberach mit 24:16.

Die Stimmung im Bus hätte auf der Rückfahrt nach Schmiden am Sonntagabend nicht besser und ausgelassener sein können. Denn mit dem 24:16-Sieg im Spitzenspiel bei der TG Biberach haben die Handballerinnen des HC Schmiden/Oeffingen den Aufstieg in die Baden-Württemberg-Oberliga drei Partien vor dem Saisonende nahezu perfekt gemacht. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn das Team um den Trainer Steffen Irmer-Giffoni noch von einem der beiden Aufstiegsplätze verdrängt werden sollte. Und zwar vom TV Flein, der aktuell sechs Punkte Rückstand hat. Der HC-Verbund müsste allerdings alle drei noch ausstehenden Spiele verlieren, jenes gegen die Fleinerinnen am Samstag (18 Uhr, Sporthalle in Schmiden) mit mehr als zehn Toren Unterschied. „So weit wird es nicht kommen“, sagt Steffen Irmer-Giffoni. „Wir wollen nicht nur aufsteigen, wir wollen als württembergischer Meister aufsteigen.“

Knüpft seine Entourage an die gezeigte Leistung in Biberach vor allem nach der Pause an, dürfte das Vorhaben zweifelsfrei gelingen. In diesen 30 Minuten ließen die HC-Spielerinnen – angeführt von der einmal mehr überragenden Larissa Bürkle – den Gastgeberinnen nicht einmal mehr den Hauch einer Chance. Nach dem etwas nervösem Beginn und dem 4:7-Rückstand nach zwölf Minuten hatte der HC-Coach eine Auszeit genommen, die ihre Wirkung nicht verfehlte. Bis zur Pause gelangen den Gastgeberinnen noch zwei Tore, den HC-Spielerinnen hingegen sieben zur 11:9-Führung. Hernach stand die Abwehr immer besser, Michelle Hoffrichter hielt im Tor, was zu halten war.

Auch im Angriff zeigten die Gäste eine souveräne Leistung. Sie machten Tempo, wenn nötig war, oder beruhigten das eigene Spiel. Und sie schafften immer wieder Lücken für Larissa Bürkle, wenn diese temporär eine Sonderbewacherin zur Seite gestellt bekam. „Wir haben mit Köpfchen gespielt. Das war stark“, sagt Steffen Irmer-Giffoni.

Auf der Tribüne wurden die Biberacher Fans mit zunehmender Spielzeit immer leiser, die 40 mitgereisten Fans aus Schmiden und Oeffingen hingegen immer lauter. Als dann auch noch die Niederlage des Verfolgers TV Flein gegen den TV Weilstetten bekannt wurde, kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Die Feier im Bus, die später beim Sportlichen Leiter Sven Zeidler ihre Fortsetzung fand, soll indes nur der Anfang gewesen sein. Stichwort: Meistertitel.

HC Schmiden/Oeffingen: Hoffrichter, Pott – Bürkle (11/2), Seckinger (3), Richter (2), Johannes (2), Ugele (2/1), Steiner (1), Weckerlein (1), Zeidler (1), Rieger (1), Hügel, Dehmel, Matziol.

erstellt von Susanne Degel von der Fellbacher Zeitung