Das Siegtor fällt nach der Sirene

  29.11.2016    Handball Frauen Frauen 1
Die Schmidener Frauen gewinnen beim SV Kornwestheim mit 30:29.

Johanna Zettl ist erst im Mai dieses Jahres mit den Turnerinnen des TSV Schmiden in die Oberliga aufgestiegen. Ihre Athletik und Sprungkraft nutzt die 19-Jährige auch bei ihren Einsätzen für die Handballerinnen des Vereins in der Landesliga. Besonders auffällig hat sie das am Samstagabend im Auswärtsspiel beim SV Kornwestheim gezeigt. Johanna Zettl erzielte neun Treffer und war damit maßgeblich am 30:29-Erfolg (16:13) ihres Teams beteiligt. „Ihre Würfe werden immer besser, da kommt jetzt mehr Feuer raus", sagte der Trainer Thomas Fürst. Doch das entscheidende Tor gelang einer erfahreneren Mitspielerin: Sarah Kurzweg, 23, und erst in der vergangenen Saison von ihrem Gastspiel beim TV Möglingen in der dritten Liga nach Schmiden zurückgekehrt, traf mit der letzten Aktion des Spiels und sicherte dem TSV Schmiden den sechsten Saisonsieg.

Die Schlusssirene war bereits ertönt, da trat Sarah Kurzweg zum Freiwurf an. Vor ihr baute sich eine Mauer auf, alle Feldspielerinnen des SV Kornwestheim reckten ihre Hände in die Höhe, um das eigene Gehäuse so gut wie möglich zu beschützen. Doch die Rückraumspielerin des TSV Schmiden fand eine Lücke in dieser Mauer und verwandelte den Freiwurf. Anschließend musste sie sich selbst schützen vor den ankommenden Mitspielerinnen, die sie vor Freude fast umrannten, die aber bloß mit ihr jubeln wollten. Nach einer Auszeit gut eine Minute vor dem Ende hatten die Schmidener Handballerinnen schon einmal die Chance gehabt, das Spiel zu entscheiden, doch sie scheiterten. Erst mit der deutlich schwierigeren Variante beim Freiwurf gelang der glückliche Auswärtserfolg.

Die Gäste waren ohne die drei Langzeitverletzten Sabrina Ademaj, Melanie Scheifele und Annika Kögel angetreten, zudem fehlte die Torfrau Annalena Westhauser aus privaten Gründen. Aber sie hatten ja Sarah Kurzweg mit dabei und auch Johanna Zettl, die mit ihrer Athletik auch zu Konterchancen kam, die sie zu deutlich mehr als ihren neun Treffern hätte nutzen können.

TSV Schmiden: Oettle, Pantele – Zettl (9), Kurzweg (5), Ugele (5/2), Castor (4/3), Edona Kuqi (3), Wolf (2), Kost (1), Shefkije Kuqi (1), Fein, Patolla, Pohl.

erstellt von Maximilian Hamm von der Fellbacher Zeitung